Die Medien sorgen für die nächste Hysterie...
Die Medien sorgen für die nächste Hysterie...
Es wird bereits darüber berichtet, dass infolge gestiegener Zinsen rund ein Fünftel der Eigenheimbesitzer um ihr Wohneigentum bangen müssen und solche, welche sich ihren Traum noch erfüllen möchten, keine Chance mehr dazu erhalten. Was steckt wirklich dahinter?
Dem ist so, dass sich die Hypothekarzinsen von Zehn-Jahres-Festhypotheken in den letzten Monaten von 1 Prozent auf 3 Prozent verdreifacht und Fünf-Jahres-Abschlüsse gar vervierfacht. Dem ist aber nicht so, dass die Eigenheimbesitzer nun das drei- bzw. vierfache bezahlen müssen. Rund achtzig Prozent der Schweizer Wohneigentümer haben feste Laufzeiten, womit der Zinsanstieg erst in der Zukunft bemerkbar wird.
Die Zukunft lässt allenfalls die restlichen vier von fünf Schweizer überlegen, ebenfalls eine Geldmarkthypothek - ohne feste Laufdauer - abzuschliessen. Diese liegen nach wie vor unter 1 Prozent, und selbst wenn die SNB die Leitzinsen von -0.25 Prozent auf 0 Prozent anhebt, wird dieses Modell nur moderat teurer.
Wenn wir uns den Eigentumsanwärtern widmen, so stehen sie heute und in Zukunft an demselben Punkt: Die Banken rechnen die Tragbarkeit seit langer Zeit mit einem kalkulatorischen Zinssatz von 5 Prozent. Das Risiko vom Zinsanstieg ist also noch lange nicht ausgeschöpft! Und so scheint es auch logisch, dass die aktuellen Eigenheimbesitzer diese leistungsstarke Tragbarkeitsberechnung bereits bestanden haben, und somit noch lange nicht um ihr Zuhause zittern müssen. Einzig das Sparpotential wird geschmälert, weil bei einem Neuabschluss mit festen Laufzeiten die Zinszahlungen höher ausfallen werden.